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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 337

1837 - Heidelberg : Winter
357 Europa. Italien. 7. Republik San Marino. Sie liegt in der Lcgation Urbino im Kirchenstaate, enthält l‘/8 lllm. mit 7000 katholischen Einw. und steht unter dem Schutze des Pabstes. Sie hat an der Spitze des hohen Rathes, der aus Patriciern, Bürgern und Landleuten besteht, und dem engern Rath von 12 Gliedern, 1 Capitano, alle drei Monate wechselnd, und 2gonfalioneres (Panncrherrn). Einkünfte': 50,000 Gulden. Jeder Bürger ist Soldat. St. Niarino (Villa Marii), Hptst. auf einem Berge mit einem einzigen Zugang, gegen 6ooo E. hat 3 kleine Castelle und in der Haupt- kirche die Statue und das Grab des heil. Einsiedlers Marinns, wel- cher sie im Jahr 43o gründete. Weinbau. Vier Dörfer gehören dazu. 8. Das Königreich beider Sicilien. Es besteht ans dem Königreich Neapel in Unteritalien und der Insel Sicilien. Grenzen: im 9t. der Kirchenstaat, Tosca, nisches und adriatisches Meer; im O-, S. und W.-das mittel- ländische Meer. Flächeninhalt: 2000 lum. Einwohnerzahl: 7,500,000 katholische Christen, Albaneser (80,000 an der Ost- küste) und Inden (2000). Es sind 24 Erzbischbse (worunter der Erzbischof zu Palermo Primas des Königreichs ist), 35 Jm- mediat- und 40 Suffragan-Bischöfe. Mehrere Mönchsorden sind hergestellt. Universitäten: (Akademie der Wissenschaften) zu Neapel, Palermo und Catania. 4 Lyceen und 13 Kollegien. Treffliche Musik; Zeichnungs-Akademie in Neapel. Bibliotheken und Kunstsammlungen. Der Boden ist an vielen Orten vulkanisch, aber dennoch, ausser der apulischen Ebene, die zur Schafzucht benuzt wird, sehr fruchtbar, und liefert viele besonders südliche Produkte. — Industrie und Fabriken sind wenig bedeutend, jedoch im Zunehmen. — Der Handel, in Neapel passiv, in Sicilien mehr aktiv, meist von Ausländern betrieben, ist besonders wichtig in Landesprodukten: Getraide, Baumöl, Südfrüchten, Wein, (z. B. Lacrimä Christi am Vesuv), Reis, Baumwolle, Zucker- rohr, Safran, Pferden, Korallen re. — Handelsstädte: Neapel, Messina, Palermo, Catania, dann die Häsen: Manfredonia, Gallipoli, Siragossa, Trapani, Salerno, Bari, Taranto, Bar- letta rc. — Münzen: Dnkati (I st. 37 kr.), Scudi (2 fl. 20 kr.). In Sicilien: Unzen (4 fl. 48 kr.). Tari (11 »/? kr.). Verfassung. Die Regierung ist unumschränkt-monarchisch. Der König Franz Ii. seit 1830 bedarf keiner Krönung und der Thron ist für Prinzen und Prinzessinnen erblich. Der Kron- prinz heißt Herzog von Calabrien. Der Adel ist sehr zahlreich, über 100 Fürsten, 150 Herzoge, 600 Marchesen, Grafen und Baronen. — Es sind 5 Ritterorden: des heiligen Januar; der Cvnstantinische; des heil. Ferdinand; Franz des ersten und beider Sicilien. — Staats-Einkünfte: über 30 Mill. Gulden. — Land- macht : 30,000 M. und eine Ralionalmjlitz. Feste Pläzc: Gaeta,

2. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 229

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 229 — geringer als die der Ligue, zumal da ihr Alexander von Parma von den Niederlanden aus mehrfach Hilfe brachte?) Um die allgemeine Anerkennung zu gewinnen, entschloß sich Heinrich Iv., zum Katholizismus überzutreten, denn „Paris war wohl eine Messe wert". Sogleich öffnete ihm die Hauptstadt ihre Tore. Eine Herrschaft Spaniens über Frankreich war nicht mehr möglich. Im Edikt von Nantes 1598 gab Heinrich Iv. beiden Bekenntnissen 1598 gleiche bürgerliche Rechte; außerdem erhielten die Reformierten freie Religionsübung in bestimmten Städten (nicht in den bischöflichen und nicht in Paris) und Sicherheitsplütze. Hierauf begann die Friedenstätigkeit Heinrichs Iv. Mit Hilfe seines fparsamen Ministers Sully ordnete er die zerrütteten Finanzen, tilgte einen Teil der Staatsschuld und sammelte einen Kriegsschatz. In kurzer Zeit erholte sich das Land von dem Ungemach, das ein dreißigjähriger Glaubenskrieg über es gebracht hatte. Heinrich begünstigte Industrie und Gewerbe und gründete Fabriken für Seide und Tuche. Bald übertrafen die französischen Erzeugnisse diejenigen des Auslandes. Der Handel nahm durch gute Straßen und Sicherung des Verkehrs einen bedeutenden Aufschwung; Marseille wurde Hauptausfuhrhafen. Getreide, Wein, Vieh, Seide und Leinwand wurden ausgeführt und Kolonien in Canada, zumal Quebec, gegründet. Nicht minder erfreuten sich Ackerbau und Viehzucht königlicher Fürsorge. Jede Bedrückung der Bauern wurde gestraft, die direkten Abgaben vermindert, die Steuerbeamten streng beaufsichtigt. Bekannt ist des Königs Ausspruch, daß des Sonntags jeder Bauer sein Huhn im Topse haben solle. Durch alle diese Maßregeln erfreute sich „der gute König" einer großen Volksbeliebtheit. — In Paris wurden die beiden ersten stehenden Bühnen errichtet. Heinrichs Iv. äußere Politik wandte sich gegen Spanien und Habsburg. Daher unterstützte er die Aufständischen in den Niederlanden und schloß sich den Protestanten Deutschlands an. Schon wollte der König in Deutschland selbst eingreifen, als seinen hochfliegenden Plänen der Dolch eines Fanatikers, Franz Ravaillac, ein Ziel setzte. Trotzdem blieben religiöse 1610 Duldung und die habsburgfeindliche Politik unerschüttert. Heinrich Iv. hat Frankreich zur maßgebenden Macht auf dem Festlande erhoben. 4. England unter den Tudors und der Sieg des Protestantismus. In den romanischen Staaten Südeuropas waren die reformatorischen Bewegungen vollständig unterdrückt, auch in Frankreich hatte der Katholizismus gesiegt, den Hugenotten war nur in bestimmten Plätzen Gottesdienst *) Siehe S. 225.

3. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 263

1847 - Königsberg : Bon
?63nvx- t Cf,*’- • v . ••«Jr '• • •• .» Philipp, auf den Thron gesetzt, den er ungeachtet mehrerer Mord- versuche noch inne hat. Der neue König nannte sich nicht mehr, wie seine Vorgänger, König von Frankreich und Ravara, sondern König der Franzosen. Der Thronerbe heißt nicht mehr, wie früher, Dauphin. Die Lilien verschwanden' aus dem Wappen, und die sonst weiße Nationalfarbe machte dem dreifarbigen Ban- ner der Revolution (Blau, Roth, Weiß) Platz Dem Könige zur Seite stehet Kammern (der Pairs und der Deputirten), welche die Gesetzgebung mit ihm theilen und die Steuern bewilligen- Das jetzige Frankreich liegt vom 13 — 10p£., 42 — 51° Br.— Nw. Canal la Manche und Pas de Calais; No. Bel- gien und Deutschland; O. Deutscht., Schweiz und Italien; S. mittell. M. und Spanien; W. aquitanische M.— 10,000 Q. M., 30 M. Gs.— Das südliche Grenzgebirge, die Pyrenäen, steht mit den Sevennen, und diese wieder durch die Vogesen mit dem Jura, dem Grenzgeb. gegen die Schweiz, und den Alpen gegen Italien in Verbindung. An die Vogesen schließen sich die Ardennen, welche die belgische Grenze berühren und sich bis an den Pas de Calais erstrecken. Frankreich hat zwei Haupt- abdachungen, gegen Nw. und gegen S. Der Rhein mit Mosel undwnaas führen ihr Wasser der N. See zu, die Seine ergießt sich in den Canal, Loire und Garonne'strö- men dem aquitanischen M. zu, und nur die Rhone mündet in das mittell. M.— Von den Canälen ist der von Languedoc, der die Garonne mit dem mittell. M. verbindet und 32 Meil. lang ist, der wichtigste. An reihenden Gegenden ist Frankreich nicht mit Deutschland zu vergleichen; nur an den Pyrenäen, in den westl. Gebirgsstrichen und vorzüglich in den Alpen ist's schön. Der Boden ist im Ganzen fruchtbar und das milde, gemäßigte Klima dem gedeihen vieler Produkte vortheilhaft. In den südl. Prov. ist der Winter sehr kurz; in den nördlichen ist das Klima mehr dem deutschen ähnlich. Produkte: Salz, Marmor, Flintensteine, Wein und Obst im Ueberfluß und von vorzüglicher Güte, Cider (Obstwein), Flachs und Hanf, Getreide, Oelbäume, edle Früchte, vorzüglich viele Kastanien, Kapern, Safran, Farbe- kräuter, Süßholz, Nußbäume, Kork rc. Schafe mit guter Wolle, Maulesel (Rindvieh- und Pferdezucht ist mittelmäßig), Wölfe, Bärm (in den Gebirgen), Siebenschläfer, viel Geflügel (auch Ad- ler), Seidenraupen rc. Von Manufakturen sind die in Seide von großer Wichtigkeit, dann die Wollen- und Baumwollenma- nufakt. Es werden Stoffe aller Art, die schönsten gewebten Ta- peten, Stickereien in Gold und Silber, Treffen, seidene Strümpfe, Kambray, Battisi, Spitzen, Galanterie- und Modewaaren, Uh- ren, Porzellan, Papier, Spiegel, Glaswaaren rc. verfertigt. Au- ßerdem sind die Brandweinbrennereien, Effigbrauereien, Pulver- mühlen, Salpetersiedereien, Gewehr- und Grünspanfabr., Pu- derraffinaden rc. zahlreich. Der Handel im Innren ist lebhaft.

4. Theil 7 - S. 589

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
589 te, daß sein Freund Dominicus die geweihete Hostie mit sich in die Flammen nehmen sollte. Auf diese Art zugleich den Katholicismus der Feuerprobe zu unterwerfen, schien doch den Fran- ciskanern selbst bedenklich. Savonarola entging also zwar auf diese Weise der Gefahr, allein sein Ansehn sank beim Volke so sehr, daß dieses ihn gefangen nahm, ihm den Prozes machte, ihn henkte und seinen Leichnam verbrannte (-498). Die Mediceische Familie gewann dadurch aber nichts, und Peter hatte so wenig Hofnung, daß er, nachdem ihm ein Versuch wieder zurück- zukehren mislungen war, in französische Dienste ging, bis er zuletzt 1702 in dem Fluß Ganglianv ertrank. Nur dem Bruder Peters, dem Kardi- nal Johann, gelang es endlich durch eine glückliche Benutzung der Umstände, seine Familie wieder einzuführen in Floreuz, und da er auch bald dar- auf ist? Papst unter dem Namen Leo X. ward, konnte er mit größerm Nachdruck sich seines Hau, fts annehmen. Lorenz von Medici, ein Sohn Peters, verwaltete den Staat, da er aber nur eine Tochter, die in der Geschichte berühmt ge, wordene Catharine von Medici, hinterließ, so re- gierte nach ihm in Florenz ein natürlicher Sohn von ihm, oder wie andere meinen vom Papste Clemens Vii., auch einem Mediceer, erzeugt, mit Namen Alexander, der durch die Unter,

5. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 176

1816 - Potsdam : Horvath
176 Geographie. Meer, von welchem es auch gegen Mittag begränzr wird, und gegen Morgen an Portugal! und das atlantische Meer. Seine Größe beträgt über 9020 Quadranneilen. Es rft fruchtbar, aber schlecht angebauet, es liefert die-fchönste Wolle, Baumöl, Wein, Obst und edle Früchte, Zucker, Tabak und viele Seide, auch vortreffliche Pferde und gutes Eisen. Einwohner hat es nur io Millionen. Ma- nufakturen, Künste und Wissenschaften werden jetzt mit etwas glücklicherm Erfolg, als sonst, ge- trieben. Nur die katholische Glaubenspartbei wird geduldet. Die Regierung ist monarchisch und erblich; der jetzige König heißt Ferdinand Vi. Die Kinder des Königs werden Infamen und Infant- innen von Spanien genannt. Merkwürdig sind: die Hauptstadt Madrit, die Universitäten Burg 06, Toledo, Vallado- lid, Saragossa; Salamanka, die Städte Sevilla und Granada, Leon, die Häfen Kadix und Malaga. Viii. Portugal!. 141. Das Königreich Portugal! ist das äu- ßerste Land von Europa gegen Süd-Westen, ge- gen 1922 Quadratmeilen groß, gränzt gegen Mit- ternacht und Morgen an Spanien, gegen Mittag und Abend an das atlantische Meer. Es ist frucht- bar, aber wegen Trägheit der Einwohner schlecht angebaut. E6 liefert gleiche Produkte mit Spa- nien

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 124

1867 - Flensburg : Herzbruch
124 1645 (um 1650) ward der Thee durch die Holländer in Europa bekannt. Die Namen der Getränke alphabetisch ordnend, sprechen wir: Schnell, — Aufwärter, — präsentirt: Chocolade, Kaffee und Thee! 1496. Peter Pana, ein Begleiter des Columbus, brachte die ersten Nachrichten vom Tabak nach Europa. Er sah, wie die Wilden auf St. Domingo die aufgerollten Blätter dieser Pflanze in den Mund nahmen und zum Schutze gegen die Mosquitos Rauch (Tabako) machten. 1560. Durch Jean Nicot, den französischen Gesandten in Lissabon, ward der Tabak in Europa weiter verbreitet und deshalb nach ihm Nicotiana, auch wol Gesandtschaftskraut genannt. 1624 legte der Papst auf den Gebrauch des Tabaks den Bann, 34 der russische Zar das Nasenabschneiden. Rauchbare — Spezies,*) — beunruhigt — wurden deine Liebhaber im Westen und Osten. 214. Philipp Ii. von Spanien. 1527 ward Philipp Ii. zu Valladolid geboren. 56 trat er die Regierung an. Er gebot über ganz Spanien und seit 1580 (vergl. 217) auch über Portugal. Ferner herrschte er über Neapel, Sicilien, Sardinien und Mailand, über die Niederlande und Hoch- burgund. Ihm gehörten die köstlichen, unermeßlichen Nebenlande Spaniens und Portugals in allen Welttheilen, Mexicos und Perus Gold- und Silbergruben, und die Schätze, welche durch einen weit verbreiteten Handel in seinen Ländern zusammenflossen. Die best- geübten Heere unter den berühmtesten Feldherren seiner Zeit und die mächtigste Flotte standen zu seinen Diensten. 88. Die unüberwindliche Flotte ging verloren (vergl. 211), und die Macht der spanischen Monarchie war gebrochen. 98 starb Philipp. Spanien war verarmt und in Knechtschaft und Geistesschlummer versunken, die Schätze Ost- und West-Indiens waren in unnützen Kriegen vergeudet, und das Land seufzte unter einer Schuldenlast von 140 Millionen Dukaten. Schau, Jnfant,**) — Spaniens — Höhe! — Ach, hin war sie, eh' du starbst! Die unüberwindliche Flotte war auch gegen die von Philipp abgefallenen Niederlande gerichtet gewesen. Nach der Zerkrüm- merung derselben führte Spanien allerdings den Krieg mit den Niederländern fort, aber völlig nutzlos. *) Spezies bedeutet Art, hier Pstanzenart. **) In Spanien werden die Prinzen Jnfanten genannt.

7. Teil 16 - S. 197

1806 - Gotha : Ettinger
197 theils gebirgigen Landes, in das Meer schaff- te, bis nach der, nicht weit von Skye ent- fernten' kleinen Insel Rasay. Jetzt entfernte sich aber seine eben so schöne, als treue Be- schützerin Flora. Auf der kleinen Insel Na- sal) waren fast alle Häuser von den Solda- ten abgebrennt worden. Man mußte sich daher einer Hütte bedienen, welche Schäfer gebaut hatten. Für den Prinzen bereitete man ein Bett von Heide zu. Er wollte, so lang es Haferbrod und Whisky, einen gewöhnlichen Getränk der Hochländer, gab, kein Weitzenbrod essen, und keinen Brante- wein trinken. „Diese sind" sagte er „das Brod und das Getränke meines Vaterlan- des." Dieß gefiel den Hochländern ausser- ordentlich. .Nach einiger Zeit, in welcher der Prinz in mancher Gefahr schwebte, brachte man ihn wieder nach der Insel Skye, und von da nach der gegenüberliegenden Küste, da er denn endlich, auf dem Schiffe eines französischen Kapers, nach Bretagne kam. Indessen hatte die Entfernung der eng- lischen und holländischen Truppen, die Karl Eduards Unternehmung veranlaßte, dem Mar-

8. Kurzer Abriß der Mecklenburgischen Geschichte - S. 11

1820 - Rostock : Adler
beyden Söhne Heinrich I. und Johann I. in das Land, welches nach manchen Streitigkeiten des Lehtern Sohn Nicolauö Ii. (Iv.) wieder 1307 an sich brachte. Wichtiger sind die beiden Häuser Mecklen- burg und Rostock. Uuter der Regierung der beyden ersten Fürsten aus diesen Häusern Jo- hann I- und Heinrich Borwin Ui., hob sich besonders Handlung und Schiffahrt. Ro- stock und Wismar, welche früherhin schon ei- nen ausgebreiteten Handel besonders mit Korn, Salz, Eisen, Glas und Bier nach Li e fl and, Schweden, Dännemark, England, den Niederlanden und Frankreich führten, legten in Gemeinschaft mit den Städten Lübeck, Stralsund, Greifswalde, Riga und Wisby den ersten Grund zu dem hanseati-1234 sehen Bunde. Ein Beweis ihrer großen Macht ist der ehrenvolle Krieg, dem sie mit dem 1284 Könige von Norwegen, Erich führten, und wo- durch sie ihn nöthigten ihnen nicht nur die genom- menen Schiffe und entrissenen Handelsfreiheiten irsz wiederzugeben, sondern ihnen auch eine beträcht- liche Geldsumme zu bezahlen und sie in allen seinen Streitigkeiten mit Dännemark zu Schiedsrichtern anzuerkennen. Auch thaten die beyden mecklen- burgischen Fürsten sehr viel die Städterostock und Wismar in Aufnahme zu bringen. Johann I. belehnte Wismar mit Gerechtsamen und Lände- reyen, und gestand den Rigaischen Kausieuten dieselben Handelösreyheiten zu, welche sie in Lübeck genossen; auch störte er nachdrücklich die Räube- reien in seinem Lande, welche durch das damahls in Deutschland geltende Faustrecht so sehr begün--

9. Lehrbuch der Geographie - S. 266

1867 - Münster : Theissing
266 Erster Abschnitt. An der Küste liegen die Eilande Oleron, Re, Dien, Noirmoutier. — Angoulerne an der Charente, über welche eine schöne Brücke führt, hat Papierfabriken, eine Stück- gießerei und Handel mit Branntwein. Cognac, wo der bekannte Branntwein be- reitet wird, der einen bedeutenden Handelsartikel ausmacht. ci) Inneres Frankreich. 19. Orlranais, an beiden Seiten der mittlern Loire, gehörte stets der Krone an. Die Provinz ist zumeist eben und gut angebaut, am stärk- sten mit Korn; auch Wein wächst hier. Hst. Orleans (50,000 E.) an der Loire, hat eine schöne gothische Ka- thedrale, eine steinerne Brücke über den Fluß, ein Denkmal der Jeanne d'arc (Jungfrau von Orleans), welche 1429 die Stadt entsetzte, Fabriken in feinen Tü- chern und Flanellen, Zuckerrasfinerien rc. und ansehnlichen Handel. Chartres, an der Eure, mit einer herrlichen gothischen Kathedrale, wichtigem Getreide- und Wollhandel. Blois, an der Loire, hat Fabriken und wichtigen Handel. Das großartige Schloß Chambord in der Nähe ist gegenwärtig im Besitze des Herzogs von Bordeaux. 20. Nivernais, Bourbonnais und Berry, die beiden erstem Terras- sen-Landschaften an der obern Loire, letzteres eine einförmige Ebene im Her- zen Frankreichs. Nivernais, am rechten Ufer der Loire, war der Besitz der Herzoge von Nevers, Bourbonnais, am linken Ufer desselben Flusses, wurde 1327 zum Herzogthum erhoben. Des Herzogs Ludwig Sohn Jakob wurde Stammvater der Herzoge von Bourbon, während, dessen anderer Sohn Pe- ter Stammvater der später in Frankreich regierenden Linie Bourbon des Hau- ses Capei geworden ist. Kömg Franz I. von Frankreich (loj5—1547) ver- einigte das Herzogthum mit der Krone. Berry hatte eigene Grafen, die sich „Grafen von Bourges" nannten; es kam 1094 durch Kauf au die Krone Frankreichs. Nevers an der Loire, mit einem alten Schlosse, einer schönen Kathedrale und einer bedeutenden Eisengießerei; P ouilly liefert geschätzte Weißweine; Mou- lins besitzt eine außerordentlich schöne Brücke über die Allier, treibt Handel; bei Commentiy und Tronget sind Steinkohlenbergwerke. Bourges (àaricuw) (26,000 E.) besitzt eine der schönsten gothischen Kathedralen in Frankreich und ein altes, sehenswerthes Schloß, seine Stadtmauern stammen aus der Römerzeit. Vierzon am Cher besitzt Hammerwerke und Hochöfen; Chlteauroux ani In- dre hat Tuchfabriken und Wollhandel. 21. Touraine, Anjou und Maine (mit den Grafschaften Laval und Perche), wovon ersteres wegen seiner großen Fruchtbarkeit und seines Reich- thums an Naturschönheiten der „Garten Frankreichs" genannt wird, liegen zu beiden Seiten der Loire und werden von vielen Nebenflüssen derselben bewässert. Früher selbstständige Grafschaften wurden sie, nach einander mit der Krone vereinigt, häufig an königl. Prinzen verliehen. Hst. Tours (Caesarodunum) (38,000 E.) an der Loire, hat eine gothi- schen Kathedrale, eine schöne Brücke über den Fluß, Fabriken in Tuch und Han- del mit eingemachten Früchten; zwischen Tours und Poitiers schlug Carl Mar-

10. Kleine Geographie oder Abriß der mathematischen, physischen und besonders politischen Erdkunde ; nach den neuesten Bestimmungen für Gymnasien und Schulen - S. 58

1821 - Leipzig : Hinrichs
58 Europa. den, Wein, schöne Blumen, Holz; trefliche Viehzucht, bcson, ders viel Rindvieh (daher viel Butter und Käse ins Ausland verführt), Schafe (mit schöner Wolle), Pferde, Schweine, Wild, Fische (Heringe rc.), Dienen, Wasservögel, Ganse, Austern, Perlenmuscheln; Eisen, Blei, Kupfer, Kalk, Schwe, fel, Steinkohlen, Pfeifenthon, Galmei, Marmor, Torf, Seesalz, Mineralwasser;c. Einwohner 5,226,867, die holländisch, wallonisch, flamändisch und teutsch sprechen, und völlige Religio ns, frei heit haben: doch ist im N. die reformirte, und im S. die katholische Partei die ausgebrciletste. Die W i ssc n sch a f, ten werden durch die Universitäten zu Utrecht, Leiden, Grö, nimgen, Löwen, Lüttich, Gent, die Athenäen oder akademischen Gymnasien zu Amsterdam, Dcventer, Doornikrc./ die gelehr, ten Gesellschaften rc. befördert. Die Fabriken liefern Tuch, Leinwand (Bleichen zu Haarlem), Spitzen (zu Brüssel, Mechelnrc.), Papier, Zwirn, Baumwoll, und Seidenwaaren, Porzelan, .Faience, Tabaks, pfeifen, Tabak, Zinnober, Leder, Zucker rc.; in Absicht des Mühlcnbaues übertreffen die Niederländer noch alle Europäer. Der Handel erstreckte sich sonst über die ganze Erde, ' und blüht auch seit 4 Jahren wieder aufs S ta a t s vcr fa ssu n g monarchisch. Erblicher König ist fett 18 j 5 Wilhelm I. Das Volk wird rcpräfentirt durch die G e n e r a l st a a t e n, welche aus 2 Kammern bestehen, den Titel: cdelmögcnde Herren, führen, und durch die Edlen der Ritterschaft, die Städte und den Stand der Landlcute zusam, mengesetzt werden. Der älteste Sohn des Königs oder der muthmaßliche Thronerbe führt als Titel den edlen Stamm, namen : Prinz von O r a n i e n. Die Ausgaben für 1820 beliefen sich auf 81,189,533 holländische Gulden. Die Staats, schulden betragen an 1180 Mill. Fl. Die Landmacht ent, halt mit Einschluß der wohl geübten Landwehr i4o,voc> Mann, und die Seemacht 16 Linienschiffe, 3o Fregatten und meh, re re kleine Fahrzeuge. Das Königreich ist außer dem Großherzogthum Luxemburg in 17 Provinzen getheilt, die ihren Rang wie zu Kaiser Karls V. Zeiten haben. 0 Südbrabant^ wo die Hst. Brüssel oder Bruxelles an der Senne, 72,086 E. 2te Residenz des Königs, Spitzen-, Tref- fen-, Gold- und Silderdraht-, Kutschen-, Woll-, Sattel - u. a. F., Handel. Zn der Nahe das Lustschloß Laeken. Die St. Löwen oder Louvain an der Dyle, 25,4uoßr, Univers., Tuchs. Rivet-
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